|
Foto: Sanjay Acharya, wikicommons |
Der wohlgenährte selbsternannte Gewürzpapst
Don Alfonso Schuhbeck gibt nicht nur gefühlt zu jedem Gericht Knoblauch gepaart mit Ingwer, sondern lobt auch
Curcuma (Kurkuma)
ob seiner angeblichen gesundheitlichen Wirkungen in den allerhöchsten Tönen.
Unter anderem solle das Gewürz,
so wird behauptet, krebshemmende, antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen haben, die Gallensäfte fließen lassen - und natürlich:
Alzheimer könne man zum Glück angeblich damit ebenfalls vorbeugen. Das sei
festgestellt, behauptet ein anderer, der mit obskuren Nahrungsergänzungsmitteln, halbgarem Wissen, von anderen abgekupferten Konzepten, die er leicht modifiziert als die seinen ausgibt, vor allem aber ausgefeilten Vermarktungsstrategien für seine
"Snake-Oil-Produkte" sein Geld primär in Sportlerkreisen verdient. Die
Ausbreitung von Alzheimer könne mit Curcuma verhindert werden - was auch immer er uns mit "Ausbreitung" sagen will.
Das Gehirn und seine Strukturen würden durch Curcuma unterstützt, wie auch immer das Gewürz die Blut-Hirn-Schranke überwinden soll. Solche überschätzten Details bleibt uns der "Nährstoffberater" in seinen Ausführungen leider schuldig, ebenso einen Hinweis darauf, dass es zu diesem Thema keine doppelverblindeten, randomisierten, placebokontrollierten Studien am Menschen gibt, die seine steilen Thesen stützen würden.
von Robert Bock