Einige Hobbyköche scheuen vor der Zubereitung einer Forelle zurück, weil sie meinen, dass man da viel falsch machen könne. Nicht mit diesem Rezept, das auch Köche mit zwei linken Händen hinbekommen werden, denn das Gericht braucht etwa so lange, wie ihr nach einer Trainingseinheit im Bad braucht und erfordert ungefähr so viel küchentechnische Kompetenz wie die Zubereitung eines Rühreis: Vorbereitung 5 Minuten, den Rest macht der Ofen, während ihr unter der Dusche steht und Euch die Haxen rassiert. Ja - damit schliesse ich selbstverständlich auch die rennradelnden Männer wie mich mit ein. Ästhetik ist auch Männersache ;) .
von Robert Bock
Zutaten (für 1 Person):
- 1 rohe, ausgenommene Forelle
- 2-3 Scheiben Zitrone
- Frische Kräuter der Saison (z.B. Petersilie, Dill, Kerbel, Salbei, Thymian, Oregano ... Zur Not - vor allem im Winter - hab ich auch stets eine Packung der sagenhaft aromatischen griechischen Kräutermischung Spyridoula's 100% Oma Theodoras Kräuter daheim.
- Salz, Pfeffer
- Olivenöl (vorzugsweise dieses: KLICK!)
Los geht's:
- Ofen auf 170 Grad Umluft vorheizen. Nicht mehr, wegen des Rauchpunktes des Olivenöls.
- Forelle unter fliessendem Wasser innen und außen spülen
- Backblech mit Backpapier oder Alufolie auslegen
- 1 EL Olivenöl als "Unterlage für den Fisch darauf verteilen, damit er nicht anklebt beim Braten
- Fisch innen salzen und pfeffern
- Kräuter und Zitronenscheiben in die Wampe packen (die des Fisches versteht sich)
- Fisch außen salzen & pfeffern
- Aufs Blech legen
- Je nach Größe des Fisches bei 160-170 Grad Umluft 20-30 Minuten im vorgeheizten Ofen backen (die Haut sollte kusprig aussehen, dann ist er prima! Test ob er durch ist: An der Rückenflosse ziehe. Wenn sich diese wie von selbst vom Fisch löst, dann ist er gar.
Paleo-Beilagen (Salat, Gemüse) nach Belieben. Dazu passt ein schlanker Weißwein (z.B. Sauvignon Blanc). Alternativ könnt Ihr statt einer Forelle auch einen Saibling oder auch Meeresfisch wie Doraden oder Makrelen so zubereiten. Bei der Auswahl der Fische könnt (und solltet) Ihr Euch aus Nachhaltigkeitsgründen an Informationsquellen wie dem jeweils aktuellen Fischratgeber von Greenpeace orientieren.
Wir haben das Glück, dass wir in wenigen Kilometern Entfernung einen Teichwirt und Fischzüchter haben, der heimische Fischarten so nachhaltig und artgerecht wie dies mir als interessiertem Laien möglich scheint, züchtet und ich entweder ab Hof oder auf dem Bauernmarkt bei ihm frische und geräucherte Fische einkaufen kann. Möglicherweise findet Ihr so einen Betrieb, zu deren Betreibern Ihr Vertrauen haben könnt, auch in Euerer Nähe.