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Donnerstag, 17. Mai 2018

Low-Carb-Mythen (2) - It's all about Insulin, isn't it?

Es ist so einiges faul an den Theorien der Low-Carb-Szene. Faule Theorien sind aber traditionell so etwas wie das Markenzeichen der verschiedenen Paradigmen der Ernährungswissenschaft, kein spezifisches Merkmal des Low-Carb-Lagers, das schicke ich vorsichtshalber ausdrücklich vorweg. Dabei wäre doch nichts so praktisch wie eine gute, stimmige, widerspruchsfreie Theorie, oder?

Gerade wenn es um die Herausforderung geht, Ernährungsempfehlungen, nein, eine allen Anforderungen an eine artgerechte Ernährung des Menschen Rechnung tragende Ernährungsphilosophie für den Menschen des 21. Jahrhunderts zu entwickeln. Der scheint nämlich jede Form von Verwurzelung mit der Natur, aus der und in der er evolvierte, im Dschungel kultureller Irrungen und Wirrungen über die Jahrtausende hinweg verloren zu haben.

Weiß nahezu jedes Tier instinktiv, was es sich an Nahrung zuführen muss und bleibt, sofern es nicht in  Gefangenschaft und die Zwangsernährungsroutinen durch den Menschen gerät, ohne jegliche intellektuelle Anstrengungen rank, schlank und gesund, ist dies bei uns Menschen leider nicht mehr der Fall. Ein zunehmend irregeleiteter Verstand regiert seit der Neolithischen Revolution über unseren Bauch. Der Mensch hat sich von seiner Natur entfremdet. In vielerlei Hinsicht, nicht nur seine Nahrung betreffend.
von Robert Bock

Freitag, 18. Dezember 2015

Auf dem Paleo-Prüfstand: Die 10 Regeln der D.G.E. (Teil 2)

Bild: pixabay
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (D.G.E.) publiziert auf ihrer Website 10 Regeln für einen gesunden Lebensstil. Ich habe in Teil 1 dieses Essays damit begonnen, diese 10 Regeln aus Sicht des Paleo-Lebensstils auf Stichhaltigkeit hin abzuklopfen.. Heute die Fortsetzung und der Schluß mit der Diskussion der Regeln 6 bis 10.
von Robert Bock

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Auf dem Paleo-Prüfstand: Die 10 Regeln der D.G.E (Teil 1)

Bild: pixabay
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (D.G.E.), übrigens ein eingetragener Verein und keine Behörde, auch wenn die D.G.E. gerne so auftritt, als wäre sie eine, meint es gut mit uns. Zumindest gibt sie das vor. Und so geben uns die selbsternannten nationalen Gralshüter gesunder Lebensweise auf ihrer Website 10 Regeln an die Hand, die uns zu einem gesunden Lebensstil verhelfen sollen.

Was ist dran an diesen Regeln aus Sicht eines Paleo-Enthusiasten, wie ich einer bin? Was bleibt wohl übrig, wenn man diese Regeln vom Standpunkt eines evolutionären Verständnisses des menschlichen Stoffwechsels kritisch durchleuchtet?

Werfen wir doch mal gemeinsam- Regel für Regel, zitiert nach dem Text der D.G.E. - einen näheren Blick auf diese Ratschläge. Ich muß Euch warnen, das wird ein wenig umfangreicher... darum mach ich einen Zweiteiler daraus. Heute zunächst die Regeln 1 bis 5, demnächst die Fortsetzung.
von Robert Bock

Samstag, 6. Juni 2015

Ist Curcuma wirklich gesund?

Foto: Sanjay Acharya, wikicommons
Der wohlgenährte selbsternannte Gewürzpapst Don Alfonso Schuhbeck gibt nicht nur gefühlt zu jedem Gericht  Knoblauch gepaart mit Ingwer, sondern lobt auch Curcuma (Kurkuma) ob seiner angeblichen gesundheitlichen Wirkungen in den allerhöchsten Tönen.
Unter anderem solle das Gewürz, so wird behauptet, krebshemmende, antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen haben, die Gallensäfte fließen lassen - und natürlich: Alzheimer könne man zum Glück angeblich damit ebenfalls vorbeugen. Das sei festgestellt, behauptet ein anderer, der mit obskuren Nahrungsergänzungsmitteln, halbgarem Wissen, von anderen abgekupferten Konzepten, die er leicht modifiziert als die seinen ausgibt, vor allem aber ausgefeilten Vermarktungsstrategien für seine "Snake-Oil-Produkte" sein Geld primär in Sportlerkreisen verdient. Die Ausbreitung von Alzheimer könne mit Curcuma verhindert werden - was auch immer er uns mit "Ausbreitung" sagen will. Das Gehirn und seine Strukturen würden durch Curcuma unterstützt, wie auch immer das Gewürz die Blut-Hirn-Schranke überwinden soll. Solche überschätzten Details bleibt uns der "Nährstoffberater" in seinen Ausführungen leider schuldig, ebenso einen Hinweis darauf, dass es zu diesem Thema keine doppelverblindeten, randomisierten, placebokontrollierten Studien am Menschen gibt, die seine steilen Thesen stützen würden.
von Robert Bock

Samstag, 16. Mai 2015

Vegetarische Ernährung für Kleinkinder?

Foto: pixabay
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) tut das, was man dem Namen nach von ihr erwarten darf - sie klärt auf.

So auch auf ihrem Webportal kindergesundheit.info.de. Dort finden sich unter anderem Ernährungsempfehlungen für Kinder im Alter von 1-6 Jahren. Dort wiederum aufbereitet, Aufklärung zur Eignung vegetarischer Ernährung für den Nachwuchs in dieser Altersgruppe.

Neulich ging ich der Frage nach, ob sich werdende Mütter vegan ernähren sollten und welche gesundheitlichen Hypotheken sie ihren Kindern damit potenziell auf den Lebensweg geben, wenn sie sich dafür entscheiden, komplett auf Nahrungsmittel tierischer Herkunft während der Schwangerschaft zu verzichten, heute will ich mit Euch gemeinsam einen kritischen Blick auf die Leitlinien der BZgA für eine vegetarische Ernährung für Kleinkinder werfen.

Packt schon mal die Schreikissen aus, damit gegebenenfalls die Nachbarn nicht aufgrund Eurer Verzweiflungschreie bei der Lektüre der Tipps der BZgA die Polizei alarmieren ... .
von Robert Bock