Dieser Tage erst habe ich Euch meinen Standpunkt zu den beliebten "
Nussmehlnachbauten" dargelegt. Heute sehe ich leider erneut Anlaß, Wasser in den Wein zu kippen, denn
was dem einen seine Nussmehlnachbauten, sind dem anderen seine "Cassava/Maniok-Surrogate".
Schön langsam nimmt die
"Nachbaueritis" in der Paleo-Welt groteske Züge an. Obwohl ein jeder, der sich für Paleo interessiert, versteht und akzeptiert, dass der Konsum von Getreiden und Hülsenfrüchten aufgrund ihres hohen Gehaltes an Antinutrients keine gute Idee ist und man auch den Nachschattengewächsen zumindest mit Respekt und Zurückhaltung begegnet, will sich eine zunehmende Zahl von Spezialistinnen und Spezialisten nicht damit abfinden, dass es besser ist, Brot, Pizza, Kuchen, Nudeln, Müsli und dergleichen Speisen des Neolitikums und Industrialisierungszeitalters schlicht und einfach aus dem Bewußtsein zu entfernen. Nein - statt dessen wird mit allerlei Klimmzügen mit Ersatzprodukten ernährungstechnischer Schindluder getrieben, die von cleveren Geschäftemachern mittlerweile als angeblich gesunde Alternativen und als paleokonform angepriesen und vermarktet werden.
Neben diversen Nussmehlen spielt hier zunehmend
Cassava (
syn. Kassave, Maniok, Mandioka, Yuca) eine Rolle - eine ursprünglich in
Südamerika beheimatete, stärkehaltige und proteinarme Wurzelknolle aus der Familie der
Wolfsmilchgewächse, die heute weltweit in tropischen und subtropischen Regionen angebaut wird und in diesen Regionen zu den Säulen der Ernährung der vor allem armen Bevölkerung und des Viehs zählt.
Warum lehne ich Cassava (und alles was daraus gemacht wird) im Rahmen einer
korrekt verstandenen Paleo-Ernährung rundweg ab? Das will ich Euch gerne darlegen...
von Robert Bock