Donnerstag, 25. Januar 2018

Rezept-Tipp: Thunfisch-Dip

Was wäre knackiges rohes Gemüse ohne einen leckeren Dip? Einer meiner Lieblings-Dips orientiert sich ein wenig an einem Klassiker der italienischen Küche, dem Vitello Tonnato. Allerdings ohne "Kalbfleischunterlage", sondern nur die Sauce oben drauf.

Da es zigtausend "italienische Mamas" gibt, und eine jede auf ihr traditionelles und individuelles Familienrezept schwört, könnt Ihr das Rezept gerne nach gusto variieren. Ein paar Ideen dazu reiche ich Euch am Ende des Rezepts nach.
von Robert Bock


Zutaten (als Dip zu reichlich Gemüse für 2 Personen und als Hauptgericht):
  • 2 Dosen Thunfisch naturell (aus nachhaltiger Fischerei versteht sich)
  • 3 EL Kapern (wer die nicht mag kann sie natürlich weglassen)
  • 2-3 in Salz oder Olivenöl eingelegte Sardellenfilets (wer auch die nicht mag: weglassen, dafür dann aber etwas mehr Salz zugeben!)
  • Salz, Pfeffer
  • Saft einer kleinen Zitrone
  • 1 TL Honig
  • Extra natives Olivenöl  (in meiner Küche ausschließlich Spyridoula's 100%, weil es nicht bittert, wenn man es mit einem Mixer oder Pürrierstab aufschlägt und einfach hervorragend schmeckt)

Los geht's:

  1. Thunfischdosen öffen, in ein Sieb leeren und das Wasser abtropfen lassen. Das Wasser nicht verwenden.
  2. Thunfisch in eine Küchenmaschine geben (ich verwende dazu einen kleinen Mr-Magic-Mixer - ich schwör auf das Ding!). Alternativ in einen hohen Mixbehälter, der i.d.R. im Lieferumfang eines Pürrierstabes dabei ist, wenn ihr mit einem Pürrierstab arbeiten wollt. War so ein Gefäß bei Eurem Pürrierstab nicht dabei: Ein Behälter in dem man normalerweise auch Sahne schlagen würde, tuts auch. Hauptsache ihr saut nicht beim Hantieren mit dem Pürrierstab die ganze Küche von oben bis unten ein... hoch sollte es also sein!
  3. Zitronensaft, (zunächst wenig) Salz, Pfeffer, Honig, die Hälfte der Kapern und alle Sardellenfilets zugeben.
  4. Ölivenöl aufgiessen, so dass etwa die Zutaten bis zur Hüfte im Öl stehen. Beim Salzen dran denken, dass die Sardellen sehr salzig sind! Also lieber wenig oder kein Salz an dieser Stelle zufügen und ggfls später (Schritt 6) nachsalzen.
  5. Mixvorgang starten und mixen/pürrieren bis eine glatte sämige Masse entstanden ist, die sich gut dippen läßt - zu fest ist nix, zu flüssig ist auch nix, weils dann nicht am Gemüse haften bleibt. Ist die Masse zu fest für Euren Geschmack, noch etwas Öl (oder auch ein wenig Wasser, wer Kalorien sparen will) zugeben. Was die gewünschte Konsistenz angeht, muss man sich an die persönlichen Vorlieben etwas herantasten.
  6. Geschmack prüfen und ggfls. mit Salz, Pfeffer nachwürzen. Sticht die Säure der Zitrone zu stark hervor, mit etwas zusätzlichem Honig der Säure die Spitze nehmen und nochmal durchmixen.
  7. Dip in ein Serviergefäß (oder mehrere - für jede Person ein eigenes) füllen und die verbliebene Hälfte der Kapern grob gehackt unterrühren. Fertig!
Variationsideen: Statt Kapern schwarze oder grüne Oliven (kleingehackt) verwenden, statt Pfeffer aus der Mühle kleingehackte frische rote oder grüne Chillies (bedingt paleo), kleingehackte, trocken angeröstete Pinienkerne, eine schöne Kräutermischung - frisch oder getrocknet , gern mag ich in diesem Dip auch ein Löffelchen eines Fischgewürz aus Nordgriechenland namens Kyra Frosini aus dem Hause Spyridoula's 100% ... Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Dazu reicht man Gemüse der Saison, das man in zum Dippen geeignete Stücke geschnitten hat (Karotten, Gurken, Kohlrabi, Stangensellerie, Blumenkohlröschen, Champignons, Spargel, Chicoree-Blätter... - selbstverständlich alles roh!)