Freitag, 5. Juni 2015

Rezept-Tipp: Russische Eier

Olga sagt, dass es das, was wir in Deutschland als "Russische Eier" kennen, so in Russland gar nicht gibt. Und wenn es jemand wissen muss, dann Olga ... Wie dem auch sei, Russische Eier sind einer der Klassiker jeder westdeutschen kalten Platte der 50er und 60er Jahre, als die Fresswelle über Nachkriegsdeutschland hinwegschwappte und ein kulinarisches Highlight meiner Kindheit. Warum also nicht mal die Russischen Eier im Paleo-Style neu erfinden? Und zwar mit einer Majonnaise, die tatsächlich als gesund bezeichnet werden kann ...
von Robert Bock

Was ist an einem Rezept jetzt speziell paleo? Eier, Kaviar, ein wenig Salz und viel Majonnaise und ein wenig frischer Dill als Deko... halt: Die Majo könnte ein Problem darstellen. Und zwar dann, wenn Ihr eine herkömmliche Majo aus dem Supermarkt verwendet, die mit geschmacksneutralem Öl mit hohem Anteil an Omega-6-Fettsäuren hergestellt wurde. Das tut Eurem körpereigenen Entzündungsmanagement nämlich überhaupt nicht gut. Abhilfe: Majo mit Oliven- und etwas Leinöl selbst machen!
Majo mit Olivenöl? Die wird doch bitter und nahezu ungenießbar! Nicht, wenn man das richtige Olivenöl dafür verwendet: Ein Olivenöl aus der Patrinia-Olive, die auf der nördlichen Peloponnes daheim ist und deren Bäume dort autochton gedeihen. In Deutschland reinsortig nur in Form von Spyridoula's 100% erhältlich. Das ist das Olivenöl  meiner Wahl, insbesondere, wenn es um gesunde Majo geht und das nicht nur, weil ich Spyridoula persönlich kenne.

Zutaten für 14 Stück:

  • 7 hartgekochte Eier (Bio)
  • 1 Bio-Ei, roh
  • 200ml mildes Olivenöl (ideal: Spyridoula's 100%)
  • 1 EL Leinöl
  • 1 TL scharfer Senf
  • 1 TL Zitronensaft
  • 1 Gläschen Schwarzer Kaviar (Sorte nach Geschmack und Geldbeutel)
  • frischer Dill

Los geht's:
  1. Die harten Eier schälen und der Länge nach halbieren. Dotter entnehmen und beiseite stellen.
  2. Aus dem rohen Ei, Oliven- und Leinöl sowie dem Senf die Majo herstellen.
  3. Die Dotter in das Gefäß mit der Majo geben und in die Majo einarbeiten.
  4. 1/2 Glas Kaviar mit einer Gabel vorsichtig in die Majo-Dotter-Masse unterheben, so dass die Fischeier möglichst erhalten bleiben und nicht platzen.
  5. Die Masse mit einem Teelöffel (oder wer es sehr dekorativ mag mit einem Spritzbeutel) in die Eierhälften füllen und mit ein wenig Kaviar und Dill ausgarnieren. Fertig!

Ich empfehle Euch kein Salz in die Majo zu geben, da der Kaviar (je nach Sorte allerdings!) schon recht viel Salz mitbringt und man das Gericht so leicht übersalzen kann.

Im Rahmen einer LCHF-Paleo-Reduktionsdiät gibts zu diesem Gericht natürlich keinen Wein als Begleitung. Ansonsten würde ich Euch ein Glässchen Champagner, trockenen Sekt oder Prosecco empfehlen.
Reste der Eier-Füllung könnt Ihr übrigens im Kühlschrank ein, zwei Tage aufbewahren und z.B. als Dip für Gemüsesticks verwenden. Die Füllung eignet sich übrigens auch prima als Fondue-Sauce.